Bahnhof Friedrichstraße
© CC
11. Tagung "Mobilitätsmanagement von Morgen": Ergebnisse jetzt als Download

Als Handlungsfeldkonferenz Verkehrstelematik war es Ziel der digitalen Tagung, unterschiedliche Akteure aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung im Dialog zusammenzubringen.

Wolfgang Treinen

Kontakt

Wolfgang
Treinen
Projektmanager
Verkehrstelematik
T +49 30 46302-268

Am 19. November fand zum elften Mal die jährliche Tagung "Mobilitätsmanagement von Morgen" statt, die vom Institut für Verkehrssystemtechnik des DLR gemeinsam mit dem Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik organisiert wird. 

In diesem Jahr stand das Thema „Hubs und Station – Touchpoints innovativer Mobilitätsservices“ im Mittelpunkt.

Im ersten Block der Veranstaltung beleuchteten die Vorträge zunächst den Status Quo und die Anforderungen, die aktuell, aber auch in Zukunft, an Hubs und Stationen gestellt werden, aus unterschiedlichen Perspektiven.

  • Jürgen Ross, Bereichsleiter Planung und Fahrgastinformation im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Trends, Rahmenbedingungen und Herausforderungen des Pendlerverkehrs. Seit Start des Verbunds im Jahr 1999 sei die Zahl der Fahrgäste in der Region um mehr als 50% gestiegen. Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 beförderten die Verkehrsunternehmen im VBB täglich 4,3 Mio. Fahrgäste. Ohne Busse und Bahnen gäbe es auf den Straßen in Berlin-Brandenburg 2,9 Millionen PKW-Fahrten mehr, so die beeindruckenden Zahlen, die auf die steigende Bedeutung von Bahnhöfen und Stationen als wichtige Drehscheiben hinweisen.
     
  • Der hohen Zahl an Fahrgästen und dem höher werdende Aufkommen an Paket- und Warensendungen begegnet die Deutsche Bahn mit ihren innovativen Konzepten der Micro Depots, so z.B. in Hamburg mit der sogenannten Hamburg Box oder dem neuen Micro Hub am Tempelhofer Damm in Berlin. Dr. Meike Niedbal, Leiterin Smart Cities bei der Deutschen Bahn, präsentierte in ihrem Vortrag inspirierende neue Ansätze, die dazu beitragen, Bahnhöfe auch in Zukunft als Vorreiter für innovative Stationen zu positionieren und Lösungen für das sich kontinuierlich verändernde Mobilitätsverhalten der Menschen zu entwickeln.
     
  • Im aktuellen Forschungsvorhaben „MaaS L.A.B.S. - Nutzer*innen-zentrierte Mobility-as-a-Service-Plattform: Lebendig, Automatisiert, Bedarfs- und Sharing-orientiert“ beschäftigen sich Ronja Rohr und Christan Berkes von der Fachhochschule Potsdam mit der passgenauen und an die jeweiligen Gegebenheiten angepassten Gestaltbarkeit von Mobilitätshubs in der Quartiers- und Stadtentwicklung. Gute und vertrauensvolle Allianzen und Partnerschaften zu bilden, z.B. zwischen Verkehrsbetrieben, IT-Entwicklern und Sharing-Anbietern seien eine herausfordernde, aber auch gewinnbringende Aufgabe, um Quartiere und Städte als lebenswerte Räume zu positionieren, so ihre Aussage im Rahmen ihres Vortrages.

Start-up Pitches

Im einem zweiten thematischen Block präsentierten die jungen Unternehmen Swobbee, Brighter AI Technologies, Carre Mobility, Graphmasters, ICE Gateway, LiangDao, Motion Lab, Motor AI, Peregrine Technologies und SiaSearch ihre innovativen Lösungen für intelligente Mobilität.

Neben der Vorstellung vor dem Fachpublikum profitieren die GründerInnen im Nachgang von der weiteren Vernetzung mit anderen Clusterakteuren entsprechend ihrer inhaltlichen Vertiefung.

Interaktive Workshops

Im dritten Block wurden in interaktiven Workshops die drei Themengebiete Pendler – Bahnhöfe – Mobilitätskonzepte mit den Teilnehmenden diskutiert und vertieft.

Die nächste Mobilitätsmanagement-Tagung findet voraussichtlich im vierten Quartal 2021 statt.