Innovative Zufahrts- und Parksteuerung sowie Besucherlenkung für Straßen in Naturgebieten
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Innovative Zufahrts- und Parksteuerung sowie Besucherlenkung für Straßen in Naturgebieten

Welche Innovationen ermöglichen eine Zufahrts- und Parksteuerung für Straßen in Naturgebieten? Welche neuen Ansätze schaffen eine effektive Zufahrtskontrolle für Straßen mit eingeschränktem Benutzerkreis?

Ihre Lösungsvorschläge sind gefragt, die Sie bitte bis 7. Mai 2023 bei der IÖB-Challenge der Österreichischen Bundesforste einreichen.

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Herausforderung

Die Österreichischen Bundesforste sind Österreichs größter Naturraummanager, größter Forstbetrieb sowie größter Jagdflächen- und Fischereigewässerinhaber. Die Bundesforste bewirtschaften und betreuen diese Naturflächen, dazu gehört auch ein breites (Forst)Straßen- und Wegenetz. Zu diesem Straßennetz zählen frei zugängliche Straßen sowie Wege mit eingeschränktem Benutzerkreis.

Die Zufahrtskontrollen zu Gebieten mit eingeschränktem Nutzerkreis erfolgen aktuell mittels physischer Barriere durch Schrankensysteme oder durch Fahrverbotshinweisschilder. Bei Straßen für einen eingeschränkten Benutzerkreis sehen sich die Bundesforste mit der Herausforderung regelmäßiger Übertretungen konfrontiert, die nicht zuletzt zur Behinderung von Grundeigentümern (Bewirtschaftungseinschränkungen) führen. Selbst bei physischen Barrieren, wie Schrankenanlagen kommt es zu Missachtung der Zufahrtsgrenze, z.B. durch Vandalismus oder, wo möglich durch Umfahrung. Zudem sind Schrankenanlagen mit hohem Wartungs- Personalaufwand verbunden.

Naturgebiete - Wälder, Almen, Berge, Nationalparks - ziehen viele Freizeitnutzer an, ein Trend, der in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Das Interesse an der Natur und Freude an der Bewegung im Freien sind begrüßenswerte Tendenzen. Im Zusammenhang mit den Zufahrten zu und den Parkmöglichkeiten in Naturgebieten ergeben sich dadurch auch Herausforderungen. Bei Straßen, die sowohl für touristische Zwecke genutzt werden als auch für die Land- und Forstwirtschaft kritisch sind, können Stauungen und das Parkverhalten von Besucherinnen und Besuchern zu Nutzungskonflikte führen.

Ziel ist es durch innovative Instrumente der Zufahrts- und Parksteuerung einen positiven Effekt für die Grundeigentümer sowie die Freizeitnutzenden zu schaffen und Verwaltungsübertretungen zu vermeiden.

Fragestellung

Welche innovativen Lösungen ermöglichen eine Zufahrts- und Parksteuerung für Straßen in Naturgebieten und schaffen eine effektive Zufahrtskontrolle für Straßen mit eingeschränktem Benutzerkreis?

Gewünschtes Ergebnis

Im Fokus dieser Aufgabenstellung liegt die Lösungsfindung für Straßen in Naturgebiete, die viel touristischer Nutzung ausgesetzt sind und sowohl bei der Zufahrt als auch zur Parksituation eine Regulierung brauchen. Die Österreichische Bundesforste AG sucht nach innovativen Ansätzen, die insbesondere folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Zufahrtskontrolle bei Straßen mit eingeschränktem Benutzerkreis
  • Gebühreneinhebung bei Straßen mit temporärer Nutzbarkeit
  • Zufahrtssteuerung bei Straßen zu Ausgangspunkten für Freizeitnutzung
  • Besucherlenkung bei der Zufahrt zu Parkplätzen mit interaktiver Information über Parkplatzkapazitäten
  • Gebühreneinhebung bei Parkplätzen
  • Nachverfolgbarkeit bei Übertretungen und Einleitung der Sanktionierung

Im Fokus stehen neue, innovative Ideen, die mit einem geringen Wartungsaufwand, der unabhängigen und einfachen Selbstverwaltung für die Forstbetriebe und berechtigte Dritte verbunden sind und eine Sanktionierung bei Übertritten ermöglichen. Die Österreichische Bundesforste AG möchten im Rahmen dieser Markterkundung moderne Systeme als Alternative zu kostenintensiven und althergebrachten Schrankenanlagen kennenlernen.

Gewünscht ist ein einheitliches System für die gesamte Österreichische Bundesforste AG. Begrüßenswert sind modular aufgebaute Systeme, die in verschiedenen Ausbaustufen, und nach Bedarf, erweitert werden können.
Bei der Bereitstellung von Lösungen sind einige Herausforderungen zu beachten:

  • Eingeschränkte Verfügbarkeit von Internet und Strom im ländlichen Raum
  • Landschaftliche Rahmenbedingungen beim Einsatz von Hardware
  • Nachvollziehbarkeit bei Übertretungen und Sanktionierung ohne Personaleinsatz vor Ort
  • Datenschutzkonformität
  • gesetzliche Grundlagen betroffener Straßen und Wege

Was ist nicht Teil der Challenge?

Nicht Teil dieser Challenge ist es ein Verkehrskonzept einzureichen. Ebenso nicht gewünscht, sind Überwachungslösungen (permanentes Filmen der Umgebung).